Gesichter der Trauer im Advent
Carina Kunz • 30. November 2024
Eine spezielle Reihe an Blogbeiträgen im Advent
In der hochemotionalen Adventszeit erfährt Trauer meist noch einmal einen Booster und wird intensiver wahrgenommen, als über den Rest des Jahres.
Vielleicht befindest du dich gerade in einer Trauersituation, suchst Trost in Geschichten und bist dabei auf meinen Blog gestoßen? Vielleicht gibt es aktuell jemanden in deiner Familie oder in deinem Freundeskreis der trauert und du bist auf der Suche nach Orientierung?
Ich möchte mit meinen kleinen Geschichten ein paar Einblicke in Trauerprozesse und deren Verlauf geben und hoffe damit Trost, Unterstützung oder auch Orientierung bieten zu können.
Ich habe mich für die Reihe an Blogbeiträgen für diese beiden Geschichten entschieden, in welche ich dir im Advent immer wieder kleine Einblicke geben möchte:
- Trauer im Team - Daniels Geschichte
- Beziehungstrauer - Meike und Nikolas Geschichte
Die Entscheidung fiel auf diese beiden Geschichten, da sie gesellschaftlich nicht zwingend mit einem Trauerfall gleichgesetzt werden und daher zeigen, wie vielfältig Trauer sein kann.
Allgemeiner Hinweis:
für diese Trauergeschichte greife ich auf Erfahrungen aus meinem Coaching in Trauersituationen zurück. Die Namen sind dabei frei erfunden und die Geschichte ist jeweils eine Zusammenstellung aus verschiedenen Erfahrungen und Fiktion, die vielleicht für dich, wenn du dich in einer vergleichbaren Situation befindest, hilfreich sein kann. Auch hier gilt natürlich, dass Trauer viele Gesichter haben kann und auch wenn es dasselbe Thema ist, um welches getrauert wird, kann diese doch sehr unterschiedlich aussehen und verlaufen.

Jeder von uns trägt Träume in sich und in diversen Zitaten wird darauf eingegangen, dass man sie verfolgen und nicht mehr loslassen soll, weil damit auch der Verlust des Sinns des eigenen Lebens einhergehen würde oder es wird suggeriert, dass man sich nur noch mehr anstrengen müsste, um den Traum zu erreichen: „Alle Träume können wahr werden, wenn wir den Mut haben, ihnen zu folgen.“ (Walt Disney). Träume geben unserem Leben Richtung, Sinn und Hoffnung. Sie sind es, die unseren inneren Kompass entscheidend mitausrichten. Ein solcher Lebenstraum kann verschiedenste Formen annehmen: die ersehnte Karriere, Lebensveränderung, der Kinderwunsch, ein bestimmtes Projekt, eine klare Vorstellung der eigenen Zukunft etc. Was es jedoch mit einem anrichten kann, wenn man sich eingestehen muss, dass ein wirklicher Lebenstraum nicht realisierbar ist und man sich langsam bewusst wird, dass man seinen Kompass anders ausrichten sollte, habe ich selbst durchlebt. Jahrelang hatte ich eine klare Vorstellung von meiner glücklichen Zukunft und damit verknüpft war ganz klar auch das Bild einer Familie. Somit war eine Zukunft, in welcher ich allein für mich glücklich und zufrieden sein konnte, zunächst nicht vorstellbar. Und gleichzeitig war es genau das, was ich die letzten Jahre lernen durfte. Mit diesem Beitrag geht es um Gesichter der Trauer, die im Alltag oft übersehen werden, weil es sich nicht um einen offensichtlichen Trauerfall handelt.